Das MACH-Prinzip als Performance-Booster

technology, business, customer-experience 5 Min. Lesezeit Claudia Vydrzel

MACH. Was tönt wie die unhöfliche Aufforderung, endlich in die Gänge zu kommen, wird von IT-Experten und UX-Designern uneingeschränkt positiv aufgenommen. Für sie ist MACH nichts anderes als ein Akronym. Eine Art, wie man Dinge tut: nämlich flexibel, zukunftsgerichtet und performanceorientiert. Oder anders gesagt: voll und ganz auf eine herausragende Customer Experience ausgerichtet. Wie bitte? Wir klären auf.

<strong>Das MACH-Prinzip</strong> als Performance-Booster

M wie Lego

Das Akronym MACH steht für Microservices, API first, Cloud native und Headless. Vor allem bei der Architektur von E-Commerce-Software wird diese Methode immer häufiger angewendet. Und sie hat viel mit Legospielen gemein. Denn auch hier gibt es Bausteine – die Microservices, welche man je nach Anforderung wählen und kombinieren kann. Zum Beispiel sind die Suche, die Warenkorbfunktion und der Bezahlvorgang einzelne Microservices innerhalb eines Webshops. Man kann natürlich auch alles aus einer Hand bekommen. Woo Commerce oder Magento sind grosse, sogenannte monolithische Webshop-Anbieter. Nur sieht dann im Zweifel der eigene Shop genauso aus wie der des Konkurrenten. Und man erhält eben Standardlösungen, die nicht unbedingt den Anforderungen der eigenen Kunden entsprechen. Im Gegensatz dazu gibt es bei MACH für jeden Microservice Spezialisten. Und es gibt die, die die Spezialisten zusammenbringen. Womit wir bei unserem Partner Intelliact wären. Und beim nächsten Buchstaben:

Bei MACH gibt es Bausteine – die Microservices, welche man je nach Anforderung wählen und kombinieren kann.

A wie Schnittstelle

Den passenden Microservice für die spezifischen Anforderungen zu finden ist das eine (die Anbieter unterscheiden sich in ihrer Integrationstiefe, der Geschwindigkeit und auch bei den Kosten). Die grössere Leistung ist es allerdings, die Services miteinander und mit Datensystemen wie ERP, PIM oder CRM zu einem funktionierenden Ganzen zu verbinden. Das geschieht mittels Schnittstellen, den APIs. Und genau hier liegt der Schlüssel für eine gute Performance.

C wie global

E-Commerce-Lösungen nach dem MACH-Prinzip sind von Grund auf in der Cloud zu Hause. Der Vorteil: Man muss sich nicht um den Betrieb von eigenen Servern kümmern. Ausserdem sorgt die Anwendung in der Cloud für eine vergleichbare Performance auf allen Kontinenten.

H wie kopflos

Der letzte Buchstabe von MACH steht für Headless, was bedeutet, dass die Daten als reiner Inhalt ohne Layout und Design verwaltet werden. So können sie – je nach Device von Laptop bis Apple Watch – in unterschiedlicher, optimierter Form ausgegeben werden. Und das nahtlos. Bei unserem Webshop-Projekt für Thommen Medical sorgte zum Beispiel ein Microservice von CommerceLayer im Backend für die reine Datenfunktion “Produkt in Warenkorb”. Wie das ganze im Frontend gegenüber dem Kunden aussieht, haben wir definiert. Und zwar gezielt auf die Anforderungen und das Mind-Set der Dentalexperten abgestimmt, um eine bestmögliche Usability und Customer Experience zu erreichen.

Für wen ist MACH gemacht?

Kurz und knapp kann man sagen: Je komplexer und spezifischer die Anwendung, desto MACH. Denn monolithische Systeme sind immer ein Kompromiss. Klar, schliesslich sollen sie für so viele Branchen und Themen wie nur möglich passen. Diese “Alleskönner” sind allerdings ziemlich unflexibel und die Unternehmen dahinter nutzen ihre teils marktbeherrschende Stellung, um hohe Preise zu verlangen. Das heisst: Ab einer gewissen Komplexität hat man schneller und günstiger eine individuelle Lösung mit MACH erstellt, als einen Monolithen angepasst.

Kurz und knapp kann man sagen: Je spezifischer die Anforderungen, desto MACH.

Die 3 Dimensionen der Performance

Das MACH-Prinzip bietet also die Chance eines schnellen “Time-to-Market” trotz einer individuellen, massgeschneiderten Lösung. Zumindest, wenn die Anforderungen an das digitale Endprodukt hoch sind. Das heisst: MACH kann die Performance des Projektes positiv beeinflussen, was wiederum für eine gute Customer Experience sorgt, wenn man den Auftraggeber selbst ebenfalls als Customer betrachtet.


Auch die Performance des Produktes lässt sich mit MACH steigern. Denn durch den Headless-Ansatz kann die Interaktion mit dem Kunden ganz spezifisch auf ihn abgestimmt werden. Hier stehen die zentralen UX-Fragen im Vordergrund: Findet der Kunde das, was er sucht, schnell und unkompliziert? Bereitet ihm die Interaktion mit der Marke Freude? Zentrale Aufgaben für das Frontend. Wenn dieses nutzerfreundlich konzipiert ist und im Sinne des Users performt, steht einer positiven Customer Experience nichts im Weg.


Und wie sieht es mit der Technik selbst aus? Auch hier kann MACH performancemässig gegenüber den Monolithen punkten. Das liegt vor allem an den Microservices, welche unabhängig voneinander laufen und damit die Leistungsfähigkeit des Systems erhöhen. Für den User heisst das: Die Seiten bauen sich schneller auf und er erhält auch bei komplexen Suchanfragen rasch Resultate. Zudem können etwaige Änderungen oder Erweiterungen schnell umgesetzt werden, weil sich Anpassungen im Code nicht auf das gesamte System auswirken.

Das MACH-Prinzip bietet die Chance eines schnellen “Time-to-Market” trotz einer individuellen, massgeschneiderten Lösung.

In Zukunft MACH

Womit wir bei der Zukunftsfähigkeit von MACH wären. Wer will schon alle drei Jahre seinen Webshop von Grund auf neu erstellen, nur weil sich spezifische Anforderungen in einem Bereich geändert haben oder ein neues Device auf den Markt gekommen ist, für das die Anwendung noch nicht optimiert wurde? Durch das modulare Legoprinzip lassen sich bei MACH einzelne Teile spielend leicht austauschen und anpassen. Und dank der Trennung von Daten und Ausgabekanal kann man neue Geräte einfach in die System-Architektur integrieren.


Sie sehen, wir lieben komplexe Themen. Wenn Sie eins für uns haben, freuen wir uns über Ihren Anruf und laden Sie gerne auf eine Runde Lego oder einfach auf einen Kaffee zu uns ein.